Ich stehe ja wirklich auf Naturgewalten, Blitze Unwetter und solche Dinge. Doch diese immer mit der Kamera einzufangen, ist gar nicht so einfach und gerade einen Blitz einzufangen, ist eine Kunst für sich.
Wie du es trotzdem schaffen kannst, einen Blitz zu fotografieren, möchte ich dir hier gerne Zeigen.

Vorbereitung!
Du brauchst natürlich ein Unwetter, dieses zu finden ist nicht immer einfach und vor dem eigenen Haus das Glück zu haben, dass es dort gerade Blitzt und knallt, ist auch relativ selten (zumindest bei mir)
Wenn ich also in den Nachrichten höre, dass ein Unwetter in der Nähe aufzieht, schaue ich immer auf blitzortung.org. Dort kann man sehen, wo es in Deutschland oder anderswo gerade blitzt.
Dann gibt es noch verschiedene Apps, die du nutzen kannst, ich persönlich benutze „My Lightning Tracker & Alerts„
Tageszeit beachten
Die Tageszeit um einen Blitz zu fotografieren ist natürlich auch sehr wichtig. Einen Blitz am Tag einzufangen wird etwas schwierig, da der Blitz, sich kaum vom Himmel abheben wird. Man kann mit einem sogenannten „ND-Filter“ das Licht Blocken und damit die Helligkeit eindämmen.
Der beste Zeitpunkt um einen Blitz zu fotografieren, bleibt die Nacht. Dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass dir ein schönes Bild von einem Blitz gelingt.

Ausrüstung
Natürlich brauchst du deine Kamera, da wir aber sehr lange belichten werden (Langzeitbelichtung), solltest du unbedingt ein Stativ und einen Fernauslöser nutzen.
- Stativ
- Fernauslöser
- Ersatzakkus
- Ersatz Speicherkarten
- Optional – Weitwinkelobjektiv
- Klamotten die vor Wind und Regen schützen
Kamera Einstellung
Die Einstellung der Kamera ist mit das wichtigste um einen Blitz einzufangen. Da es Nacht ist, wird der Autofokus versagen.
Du musst also manuell fokussieren. Entweder stellst du den Fokus auf unendlich oder du suchst dir einen Fix-Punkt in der Ferne und fokussierst darauf.
Jetzt stellen wir noch die Blende (f) ein, diese sollte bei 5.6-8 liegen.
Die ISO solltest du so niedrig wie möglich wählen, versuche zuerst eine ISO von 100.
Da der Blitz meist nur eine Sekunde am Himmel zu sehen ist, sollte die Belichtungszeit 3-4 Sekunden betragen. Wenn du zu kurz belichtest, wirst du wahrscheinlich nur einen kleinen Teil des Blitzes Fotografieren.
Mache ein Testfoto und schau dir das Ergebnis an. Ist dein Bild zu dunkel? Dann solltest du entweder den ISO wert anpassen oder deinen Blend-Wert neu einstellen.

Sobald all deine Einstellungen passen, kann es losgehen, den Blitzen mit der Kamera nachzujagen. Um einen Blitz zu fotografieren braucht es Ausdauer und Geduld, du wirst viele Bilder machen, in denen du keinen Blitz oder nur ein Teil des Blitzes erwischt hast.
Mit etwas ruhe und Geduld wird dir aber auch ein phänomenales Blitz-Bild gelingen!
Tipp – Besitzt du keinen Fernauslöser, kannst du optional auch den Timer deiner Kamera verwenden.
Fazit
- manuell Fokussieren
- Blende zwischen 5.6 und 8 einstellen
- ISO so niedrig wie möglich halten
- die Belichtungszeit sollte zwischen 3 und 4 Sekunden liegen
- ruhe und Geduld
Du schaffst das!
Mit etwas Geduld und Ruhe wirst du sicher einen Blitz in seiner vollen Gänze ablichten. Es werden ein paar hundert Bilder entstehen, von denen du vielleicht drei Bilder wirklich gebrauchen kannst. Aber keine Sorge, das ist vollkommen normal.
Lass dich auch nicht entmutigen, wenn du einmal kein Glück hast und du keinen Blitz erwischst. Dann ist es halt so. Manchmal hat man auch einfach Pech.
Zeige mir doch mal deine Blitzbilder 🙂

Ich bin der Typ, der sich für Fotografie und Bildbearbeitung und allerlei anderen technischen Unsinn interessiert 😉